Dienstag, 22. März 2016

Freunde

Als ich gerade Duschen war, kamen mir alte erinnerungen hoch. Erinnerungen von damaligen Freunden...richtigen, echten Freunden mit denen man abgehangen hat, gelacht hat...Erinnerungen an die Zeit als ich eine Ausbildung zum Friseur gemacht habe und meine damalige beste Freundin meine Kundin gewesen ist. Sie kam kurz vor Feierabend und so war nicht viel los. Meine Kollegen waren teilweise "schockiert" das jemand wie ich so eine Frau kennt. Sie war klasse, schlank, Model und wahr einfach unbeschreiblich toll. Nachdem sie fertig war saß sie da noch kurz und ich nahm sie von hinten in den Arm, sie hielt meine Arme fest.

Warum denke ich jetzt daran? Diese Erinnerung sind 14 Jahre her...weil ich jetzt keine Freunde habe? Habe ich das? Ich mein ich kenne Leute durchs Internet oder im Internet, aber wen davon seh ich als richtigen Freund? Ehrlich? Niemanden....natürlich habe ich damals die meisten meiner Freunde auch durchs Internet kennen gelernt, aber jetzt fehlen bei vielen einfach diese realen bezüge. Treffen, weggehen. Die meisten die ich nun kenne sind nur wegen meiner Fotografie und ich glaube bei vielen möchte ich auch gar nicht weiter gehen. Also weiter im Sinne es zu einer Freundschaft zu entwickeln. Weil ich mir teilweise denke ich will nicht als weirdo dastehen der sich durch die Fotografie Freunde sucht. Ich lerne zwar auch nicht nur durch die Fotografie Menschen kennen aber was nehme ich da als ausrede? Nein...nicht ausrede...Angst wieder enttäuscht zu werden.

Durch den Tod meiner Eltern ging mein Leben immer mehr bergab...auch ich habe mich verändert. Ich kann nicht mal genau sagen wieso, weshalb und warum. Ich hatte Freunde die für mich da waren, meine beste Freundin....aber eines Tages fing es an das sich alle von mir abgewandt haben. Ich war zu depressiv. In einem habe ich immer versucht stark zu sein, hab weiter gemacht mit dem was ich gemacht habe, aber natürlich hatte und habe ich auch meine tiefs. Ich bin kein Mensch der sachen in sich rein frisst, ich sage immer was ich denke und möchte mit Leuten auch darüber reden. Heutzutage wird dies aber als rumheulen angesehen, das man Mitleid möchte oder man ADS hat. Vielleicht habe ich ADS? Wenn man das so diagnostiziert, wird es wohl so sein.

Und warum ist es nun so schwer Freunde zu finden? Ich denke ich bin zu "kaputt". Ich bin sehr schwierig geworden, habe Launen die ich an anderen auslasse, kann manchmal ein richtiges Arschloch sein. Damit verjage ich wieder Leute und bin wieder allein. Warum mach ich das? Aus selbstschutz weil ich so oft verletzt und einfach weggeschmissen wurde weil ich nicht mehr der fröhliche René bin, mit dem man jeden scheiss machen kann? Ich wäre gerne wieder wie damals. Immer unterwegs, immer am lachen, am rumalbern...aber..ich versuche es immer wieder mich zusammen zu reissen. Menschen eine Chance zu geben...aber bei der kleinsten Kleinigkeit kommen die Ängste wieder hoch und ich ziehe mich zurück. Dabei wünsche ich es mir doch so sehr mal wieder mit jemanden wegzugehen, ins Kino, was trinken, sich irgendwo auf eine Wiese setzen, abschalten...abschalten..welch schönes Wort was so schwierig ist. Mein Kopf rattert und rattert 24/7...ich weiß nicht mehr wann ich das letzte mal einfach entspannen und abschalten konnte. Ich würde so gerne mal an Strand sitzen. EInfach da sitzen, aufs Wasser starren und die ruhe geniessen. Keine Autogeräusche, keine Menschen...einfach nur die Natur.

Ich schweife ab, dieses Thema werde ich mal die Tage seperat aufgreifen. Was brauche ich nun? Ich brauch einen Menschen der die Geduld hat, meine Hand nimmt und mit mir zusammen diesen Weg geht...nein..nicht weg..ich bin vom Weg abgekommen, mich wieder auf den Weg führt den ich gehen wollte.

Aber gibt es diese Person?

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen